Info´s zur JG
BrÄuche Traditionen
Aufnahme Regularien:
Alle männlichen Münstedter die das 16. Lebensjahr bis zum Münstedter
Schützenfest
(3. Wochenende im Juli) vollendet haben.
Unsere Fahne:
Die Fahne aus handbemaltem Stoff wurde am 19.06.1959 angefertigt. Auf der Vorderseite ist folgender Schriftzug zu lesen, "Junggesellschaft Münstedt - Mit diesen Sachen, Bursch, mach Dich bekannt - Bevor Du Junggeselle wirst genannt!". Aufgemalt ist ein Rasiermesser, ein Rasierpinsel, ein Eimer mit Rasierschaum, eine Bratpfanne... .
Auf der Rückseite steht, "Erhalt` recht lang` den Junggesellenstand, so fühlst Du Dich wohl im ganzen Land. Kannst das schönste Leben führen, überall Dich amüsieren!"
Im Jahre 2001 wurde sie restauriert. Da sie stark ausgeblichen war wurde sie nachgemalt, natürlich professionell. Zum Schutz vor Regen schafften wir eine Schutzfolie an, um von den Investitionen auch länger was zu haben. Damit die Fahne auch in ihrer Gesamtheit ein gutes Bild abgibt, ist ein neuer Fahnenstock mit einer verzierten Spitze gekauft worden.
Unsere Uniform:
Die Junggesellschaft Münstedt präsentiert sich wie folgt,
dunkle - schlichte Socken
schwarze halb Schuhe, schwarze Schnürsenkel
weiße lange Hose
schwarzer Gürtel
weißes langärmliges Hemd
grüne Fliege (am dritten Hemdknopf von oben befestigt)
keine
Kopfbedeckung
keine
Sonnenbrille
an kühlen (minus Grade) Tagen tragen wir unseren JG - Pullover
Aufgaben Präses:
Er ist der 1. Vorsitzende und hat neben der Wortführung auf allen
Versammlungen, was eigentlich die schwerste Aufgabe ist, noch einiges mehr
zu tun.
Natürlich muss er sich auch äußerlich von der Gruppe
unterscheiden.
Er trägt einen Dreispitz, der mit
Fasanenfedern geschmückt ist.
Weiter führt er einen Stock mit sich, das
Unikat hat den Schriftzug
„Hier herrscht Ordnung - § 11 Es wird weiter
gesoffen“ eingraviert.
1. Biertrinker:
Im Jahr 2007 hat die JG-Münstedt einen Orden, gestiftet von Tobias Pohl ins Leben gerufen. Dieser Orden wird jährlich beim Resteverzehr durch eine Geheimwahl verliehen. Eine Vorauswahl bestimmt 3 mögliche
JG-Mitglieder, die sich im abgelaufenen JG-Jahr besonders ausgezeichnet haben. Alle anwesenden Mitglieder wählen mit ihrer Stimme einen der drei Vorgeschlagenen. Der mit den meisten Stimmen bekommt den Orden für ein Jahr verliehen.
Natürlich muss er den Orden auf allen offiziellen Veranstaltungen der JG tragen. Die anderen Mitglieder können davon evtl. auch profitieren. Dieser Fall tritt ein, sobald der Träger seinen Orden einmal vergessen sollte. So wird seine Schusseligkeit mit einer „Spende“ von 30 Liter Bier bestraft.
2007 André Meyer
2008 André Meyer
2009 Nils Lindemann
2010 Nils Lindemann
2011 Tobias Kindt
2012 Tobias Kindt
2013 Jan Lindemann
JÄhrliche Veranstaltungen
Die JG hat jedes Jahr einige - wenige Veranstaltungen zu organisieren.
Angefangen mit dem Fastnacht am Wochenende vor Rosenmontag.
An Fastnacht steht am Freitagabend das Einkaufen (Aufnahme neuer
Mitglieder), am Samstag das Eiersammeln (Verkleidet durch das Dorf ziehen
und Spenden sammeln), Kinderfasching und der Zigarrentanz auf dem Programm.
Am Ostersamstag richten wir das Osterfeuer aus. Dafür sammeln wir am
Mittwoch und Donnerstag vor Ostern „Holz“ im Ort ein. Die Nachtwache bis zum
planmäßigen anzünden des Feuers gehört auch dazu.
Unser Schützenfest am 3. Wochenende im Juli unterstützen wir nicht alleine
durch unsere Anwesenheit, sondern schmücken unseren Ort mit „Grün“ und
stellen unsere Ehrenpforte am Schützenplatz auf.
Auch das JG – Pokalschießen
zieht jährlich viele Vereine zu Schützenfest zum Schießstand.
Im November steht die Jahreshauptversammlung auf dem Programm. Der gesamte
Vorstand wir an diesem Tag neu gewählt.
Geschichte
Zitat aus der „Ortschronik“
Junggesellschaft
Neben der Geselligkeit und der Kameradschaft pflegen die Mitglieder der
örtlichen Junggesellschaft noch viele Traditionen in der dörflichen
Gemeinschaft.
Das erste Fest im Jahr mit bodenständigem Brauchtum ist Fastnacht. Dazu gehören die maskierten Umzüge durch das Dorf, bei denen Eier und Wurst gesammelt werden. Diese Naturalien werden gegen Mittag gemeinsam verspeist, und die übrig gebliebene Wurstepelle wird traditionsgemäß versteigert.
Hoch her geht es beim Einkaufen der „Neuen Junggesellen“. Die Kandidaten müssen sich dabei allerhand gefallen lassen. Nachdem sie unter einem Schlachtetisch hindurch gekrochen sind und sich beim Vorsitzenden gemeldet haben, wird ihnen ein erfrischender Begrüßungstrunk gereicht. Dieser besteht aus einem veredelten Korn mit reichlich Pfeffer, Salz und Senf. Anschließend steigt der Neuling einen hohen Stuhl hinauf, von dem er der Versammlung ein Lied vorsingen muss.
Als nächstes werden die Kandidaten mit Pinsel und reichlich Schaum tüchtig eingeseift und rasiert. Zum Abschluss erfolgt eine gründliche Untersuchung ihres „Gesundheitszustandes“, über den diverse Stempel auf die nackte Brust der somit aufgenommenen Junggesellen Auskunft geben und die Tauglichkeit bescheinigen.
Im Rahmen der stets fröhlichen Fastnachtsfeierlichkeiten werden auch die Münstedter Mädchen „versteigert“. Diese Auktion hat einen gesunden Selbstzweck, denn mit der hier erzielten, nicht gerade niedrigen Versteigerungssumme wird die Kassenlage der Junggesellschaft ganz erheblich verbessert. Dabei geraten besonders die Junggesellen in einen Zwiespalt der Gefühle, wenn bei der Versteigerung ihrer Freundin die anderen Junggesellen den Preis kräftig hochtreiben. Mädchen, die nicht versteigert werden können, kommen in den so genannten „Schittschenhucken“.
Es ist noch gar nicht lange her, dass jedes Mädchen in Münstedt stolz war, wenn es bei der „Versteigerung“ als teuerstes Mädchen abends beim Tanz mit einem Ehrentanz besonders herausgestellt wurde.
Für das Osterfeuer auf dem ehemaligen Rottengelände organisierte die Junggesellschaft das Holzsammeln und garantiert mit einer mehrtägigen „Feuerwache“ für einen ordnungsgemäßen Ablauf dieser örtlichen Traditionsveranstaltung.
Ein besonderes Brauchtum im dörflichen Leben wird zu Pfingsten gepflegt. So ziehen die Junggesellen, bestückt mit Eiern, Bier und Schnaps, an den Ortsrand, braten und verzehren Dutzende von Eiern, spülen sie mit reichlich Bier hinunter und kehren am frühen Morgen in das schlafende Dorf zurück, um dort allerlei Unfug anzustellen. Gelegentlich wird auch noch Maigrün an die Fenster beliebter Mädchen geschlagen.
In das örtliche Volks- bzw. Schützenfest ist die Junggesellschaft fest eingebunden. Das Ausschießen des Junggesellen-Königs sowie das Pokalschießen der Junggesellschaft sind alle Jahre wieder außerordentlich spannend. Außerdem sorgen die jungen Münstedter dafür, dass genügend Grün aus dem Wald geholt wird, um das Dorf entsprechend schmücken zu können.
Mit ihrer Teilnahme am Festumzug und am Königsfrühstück tragen sie alljährlich zu einem gelungenen Volksfest in unserer Ortschaft bei.
Über die genannten Veranstaltungen hinaus gibt es noch manch andere Aktivitäten: Man nimmt an auswärtigen Schützenfesten teil, veranstaltet Fahrten oder Liederabende bzw. trifft sich in gemütlichen Runden. Die Geselligkeit ist oberstes Gebot und die Kameradschaft spielt unter diesen jungen Leuten in Münstedt eine ganz entscheidende Rolle.
Vorsitzende (Präses)
1947
Heinrich Haake
1948 – 1952 Otto Stöter
1952 – 1954 Walter Stendel
1954 – 1957
Friedrich-Wilhelm Lindemann sen.
1957 – 1966 Hans-Erich
Duchardt
1967
Rolf Steding
1968
Hermann Voiges
1969 – 1971 Hugo Brandt
1972
Detlef Zemmin
1973 – 1976 Wolfgang Mundt
1977 – 1978 Reiner Brandes
1979 – 1980 Horst
Rautenstrauch
1981
Friedrich-Wilhelm Lindemann jun.
1982 – 1983 Peter
Schumacher
1984 – 1985 Rainer Lattmann
1986
Mathias Reichelt
1987
Volker Veckenstedt
1988
Rainer Lattmann
1989
Thomas Gelis
1990 – 1993 Markus Engel
1994
Mike Steding
1995
Markus Engel
1996
Carsten Fischer
1997 – 2001 Mike Heberle
2002 – 2004 Felix Hantelman
2005
Nils Lindemann
2006
Sebastian Krempin
2007 – 2008 Tobias Pohl
2009 – 2010 Mike Heberle
2011 –
2012 Eike Pohl
2013 –
20 Sebastian Brandt